Montag, 11. Juli 2005

double team

gestern abend bonn - manfred mann's earthband und peter frampton. der museumsplatz ist gut besucht, aber man vermisst fast das obligatorische gedränge. und sage mir keiner, das gäbe es bei alten menschen nicht. ganz falsch, ich habe bei volksmusikkonzerten (rein beruflich, wenn ich beruhigen darf!) bereits szenen erlebt, bei denen "kids" vor neid erblasst wären...

die earthband macht den anfang. der eröffnungstitel ist noch etwas holprig und gibt dem mischer gelegenheit, etwas feintuning vorzunehmen. sänger noel mccalla sieht zwar nicht wie chris thompson aus, aber stimmlich wurde er wohl explizit als nachfolger des "klassischen" earthband-sängers eingekauft. und er macht seine sache gut, charmant und einnehmend. neben mann ist nur gitarrist und sänger mick rogers noch aus den goldenen siebzigern übrig, von kleinen fingerübungen abgesehen ist er auch an der gitarre in den 70ern verwurzelt...
die setlist geht auf nummer sicher, ein oder zwei "neue" titel verirren sich ins programm - inklusive einer kaum wiederzuerkennenden version von springsteen's "dancing in the dark". mit springsteen-titeln hat herr mann ja reichlich erfahrung (blinded by the light, spirits in the night).
der stimmung tut das alles keinen abbruch, man klatscht und schunkelt eine gute stunde mit, singt die titelzeilen der bewährten hits und ist am ende zufrieden und gutgelaunt...
www.manfredmann.co.uk

nach einer knappen halben stunde umbaupause inklusive gewöhnungsbedürftiger pausenmusik läuft das letzte pausenstück etwas lauter und entpuppt sich als playback, auf das zunächst peter frampton und dann der rest der band einsteigen. der sinn dieser aktion erschliesst sich niemandem so recht. mister frampton 2005 hat optisch rein garnichts mehr mit dem blondgelockten teenie-rocker mitte der siebziger gemein. die haare - oder der rest davon- ergraut, die erscheinung merkwürdig gebückt und krumm, als sei ihm die gitarre über die jahre zu schwer geworden. nur stimmlich und an der gitarre gibt es keine wiedererkennungsprobleme. die band klingt jedoch im vergleich zu den letzten jahren irgendwie anders, was am ersatz für den langjährigen keyboarder/gitarristen bob mayo liegen mag, er spielt unspektakulär und ohne eigenes profil. das schlagzeug klingt, als würde es zwanzig meter hinter dem rest der band stehen, topfig und mit zuviel hall. und in den bässen fehlt es dem bandsound völlig, der bass ist kaum zu hören, die bassdrum zu mittig. dass das besser geht auf dem museumsplatz, hat manfred mann noch vor einer stunde bewiesen. also muss der mischer taub sein...
was das repertoire angeht, ist sicherheit angesagt. die hits verteilt herr frampton clever auf die länge des abends. ein akustikgitarrenstück, das nach seinem eindruck nicht ankommt, kürzt er direkt ab und lässt es in das bekanntere "all i wanna be (is by your side)" übergehen. ein drittel des gigs sind akustisch, was dem geneigten hörer immer wieder gelegenheit gibt, den ohren etwas erholung zu gönnen, die rockigen nummern sind weniger zu laut als einfach zu schlecht ausbalanciert und deswegen kopfschmerzfördernd. frampton ist lange genug im geschäft, um zu spüren, was gerade gebraucht wird. er gibt den sonnyboy von nebenan, spricht mit seinen fans, bindet sie ein und gibt uns allen das gefühl, zusammen zu gehören: "you are my family of friends", grinst frampton ins auditorium.
ab und an hat man das gefühl, dass die nummern eine gewisse kürze benötigten, und alles wäre perfekt. frampton spielt gern und gut gitarre und kostet seine freiheiten aus.
nach einer guten stunde dann die eröffnungstakte von "do you feel like we do" und alle wissen, jetzt kommen höhepunkt und ende des abends. er bedankt sich brav beim sponsoren der stereoanlage in seinem "german car" und geht unter warmem und anhaltenden applaus ab. kaum hat man den bierbecher zurückgebracht, ist die band wieder da - erste zugabe ist der grammy-dekorierte instrumentalrocker "off the hook" und als ausgang in die nacht eine angemessene version von george harrisons "while my guitar gently weeps", das er dem verstorbenen bob mayo widmet.
wir waren da und wir fanden es gut...
www.frampton.com

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leben ist das, was passiert, während du andere pläne machst! notizen eines realistischen optimisten in der zweiten lebenshälfte...

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